Good to know - Regeln
Good to know
- Die wichtigsten Tennisregeln von A-Z im Überblick -
Behinderung im Spiel
Bei einer Behinderung (z. B. Ball fliegt vom Nachbarplatz ins Feld) ist der ganze Punkt zu
wiederholen. Der Aufschläger fängt also wieder mit dem ersten Aufschlag an.
Als Behinderung zählt auch eine unabsichtliche Handlung eines Spielers (z. B. Ball fällt aus
der Hosentasche oder Brille fällt runter während der Ball im Spiel ist). Als unabsichtlich wird
gewertet, wenn es einmalig passiert. In diesem Fall ist der Punkt zu wiederholen. Eine
absichtliche (wiederholte Handlung) Behinderung führt zum Punktverlust.
Tie-Break und Match-Tie-Break
In den ersten beiden Sätzen wird bei einem Spielstand von 6:6 ein Tie-Break bis 7 Punkte
gespielt. Das Spiel geht so lange weiter, bis einer der beiden Spieler oder Doppelpaar zuerst 7
Punkte erreicht hat und mit einen Punktevorsprung von 2 Punkten führt.
Der erste Aufschlag wird von rechts ausgeführt, wie zu Beginn eines normalen
Aufschlagsspiels. Danach wird nach jeden Aufschlagswechsel zuerst von links und dann von
rechts aufgeschlagen. Im nachfolgenden Satz hat derjenige das Aufschlagsrecht, der im Tie-
Break beim ersten Ballwechsel Rückschläger war.
Bei einem Spielstand von 1:1 Sätzen wird in allen Einzel- und Doppelbegegnungen anstatt des
dritten Satzes ein Match-Tie-Break bis 10 Punkte gespielt. Auch hier geht das Spiel so lange
weiter, bis einer der beiden Spieler einen Punktevorsprung von 2 Punkten erreicht hat.
Doppelaufstellung
Die Doppelaufstellung muss spätestens 15 Min nach dem letzten Einzel eingetragen werden.
Spätestens 30 Min nach Beendigung des letzten Einzels müssen die Doppelspiele beginnen.
Alle Doppelspieler müssen bei Abgabe der Doppelaufstellung anwesend sein. Die Summe der
Platzziffern aus der Rangfolge der Spieler der vorausgegangenen Doppen, darf nicht größer
sein als die der folgenden. Falls die Summe aller drei Doppel gleich ist, darf der Spieler mit der
Platzziffer 1 nicht im dritten Doppel spielen (dies gilt nicht bei nur 2 Doppeln einer 4er
Mannschaft).
Entscheidung über „Gut“ oder „Aus“
Jeder Spieler ist für Tatsachentscheidungen auf seiner Platzseite zuständig. Das bedeutet, der
Spieler entscheidet auf seiner Seite und im Zweifel zu Gunsten des Gegners. Wertet ein Spieler
den Ball aus, so sollte er auch in der Lage sein, den Ballabdruck zeigen zu können.
Hinweis: ein Spieler sollte nicht einfach so die Platzseite des Gegners betreten, um einen
Ballabdruck zu prüfen, sondern ihn vorher fragen.
Festgespielt
Hat ein Spieler dreimal in der spielstärkeren Mannschaft derselben Altersklasse gespielt, so darf
er nicht mehr in der spielschwächeren Mannschaft dieser Altersklasse spielen.
Hinweis: Bei unterschiedlichen Altersklassen gibt es kein „Festspielen“ (dies gilt für Bayernliga
und tiefer).
Mehrere Altersklassen
Spieler dürfen in beliebig vielen Altersklassen eines Vereins gemeldet und unbegrenzt
eingesetzt werden.
Netzberührung
Wenn ein Spieler das Netz berührt, während der Ball im Spiel ist, verliert er den Punkt. Als
Netzberührung zählt im Einzel der Bereich zwischen den Einzelstützen und beim Doppel der
Bereich zwischen den Netzposten.
Außerdem darf ein Spieler nicht mit seinem Schläger über das Netz auf die gegnerische Seite
greifen. Einzige Ausnahme: Der Ball des Gegners ist zurück auf seine Seite gesprungen
(„angeschnittener Stoppball“). In diesem Fall darf der Spieler mit dem Schläger über das Netz
greifen, um den Ball zu bekommen (aber Achtung, er darf dabei nicht das Netz berühren).
No-Ad-Regel (Ohne-Vorteil-Spiel):
In allen Einzel- und Doppelbegegnungen der Altersklasse U12 und U10 kommt die No-Ad-
Regel zum Einsatz. Das bedeutet, dass bei Einstand der nächste Punkt entscheidet. Der
Returnierer entscheidet dabei, auf welche Spielseite der Aufschläger den Ball schlagen soll. Die
No-Ad-Regel ist auch in der Winterrunde bei den anderen Altersklassen relevant.
Oberschiedsrichter – wer wird eingetragen?
Grundsätzlich wird der am höchsten lizensierte Oberschiedsrichter eingetragen. Wenn kein
lizensierter Oberschiedsrichter vor Ort ist, dann wird der Mannschaftsführer des Gastvereins
bzw. sein Vertreter eingetragen. Der Oberschiedsrichter muss während des gesamten
Wettkampfes anwesend sein, volljährig sein und vor Spielbeginn eingetragen werden.
Reihenfolge Aufschlag/Rückschlag im Doppel
Nach einem Satz kann ein Doppelpaar entscheiden, die Aufschlagsreihenfolge zu wechseln,
also wer zuerst Aufschläger bzw. Rückschläger ist. Dieser Wechsel muss dann aber bis zur
Beendigung des Satzes beibehalten werden.
Spielgemeinschaft
Eine Spielgemeinschaft darf pro Altersklasse nur aus zwei Vereinen bestehen. Ein Spielen in
einem dritten Verein ist nicht möglich.
Spielstanddiskussion
Sind sich die Spieler nicht über den Spielstand einig, so kann der Oberschiedsrichter zum Platz
gerufen werden. Der Oberschiedsrichter entscheidet dann, dass alle Punkte und Spiele, über die
sich die Spieler einig sind, bestehen bleiben („gemeinsamer Nenner“).
Beispiel A:
Spieler 1 behauptet es steht 40:15
Spieler 2 behauptet es steht 30:30
Entscheidung OSR: 30 (Spieler 1):15 (Spieler 2)
Beispiel B:
Spieler 1 behauptet es steht 4:2
Spieler 2 behauptet es steht 2:2
Entscheidung OSR: 2 (Spieler 1): 2 (Spieler 2)
Spielverlegung
Spielverlegungen sind im gegenseitigen Einverständnis der beteiligten Mannschaften wie folgt
möglich:
- Spielverlegung auf eine andere Uhrzeit am selben Spieltag
- Spielverlegung auf einen früheren Spielbeginn
- Spielverlegung auf einen späteren Spieltermin, bis einschließlich 28. Juli 2024
(Spielverlegungen auf einen Termin nach dem 28. Juli 2024 sind unzulässig)
Unvollständige Mannschaft bei Spielbeginn
Wenn einzelne Spieler bei Beginn des Matches und Eintragung der Einzelspieler nicht
anwesend sind, müssen die nachfolgenden Spieler aufrücken.
Verspätungen bei Spielbeginn
Sollten sich die Mannschaftsführer im Vorfeld darauf einigen, dass wegen Verspätung von
einem oder mehreren Spielern „Nachsicht“ gewährt wird, sollte dies in den Spielberichtsbogen
eingetragen werden. Als verspätet gilt eine Mannschaft oder ein Spieler bei einer Verspätung
von mehr als 60 Minuten nach Spielbeginn. Wird kein Nachweis erbracht, dass der Grund für
die Verspätung „Höhere Gewalt“ war, so wird im Falle der Verspätung der ganzen Mannschaft
der Wettkampf mit 0 Matchpunkten, bei Verspätung einzelner Spieler deren Einzel sowie alle
nachrangigen Einzel als verloren gewertet.
Wechsel der Spielfeldseiten
Die Spieler müssen während eines Satzes nach dem ersten, dritten und jeden darauffolgenden
ungeraden Spiel die Spielfeldseite wechseln. Ist die Summe der Spiele nach einem Satz eine
gerade Zahl, so muss folgenden Satz nicht gewechselt werden. Während eines Tie-Break-Spiels
haben die Spieler nach jeweils sechs Punkten die Seiten zu wechseln.
w/o-Eintragung im Spielbericht
Wenn ein Gegner kampflos aufgibt – also das Spiel noch nicht begonnen hat, wird w/o
eingetragen. In diesem Fall hat die w/o-Eintragung keine Auswirkungen auf die LK-Wertung.
Wenn hingegen das Spiel bereits begonnen wurde und ein Spieler aufgibt, wird der Punktestand
eingetragen und w/o. Dann zählt das auch für die LK-Wertung.